aktualisiert am 18. Dezember 2024
Willst du das erste Mal nach Frankreich ans Meer reisen, stellt sich sicherlich die Frage wo es genau am Schönsten ist. Und da Frankreich eine über 5500 Kilometer lange Küste hat – ja richtig gelesen: 5500 Kilometer – ist die Frage auch durchaus berechtigt.
Ein bisschen kommt es sicherlich drauf an, was du im Urlaub gerne erleben möchtest und welche Art des Urlaubs dir am ehesten zusagt. Also habe ich dir einmal die Vor- und Nachteile rausgesucht und zeige dir dann noch zu welchem Urlaubstyp welche Küstenregion am besten passt.
Vor- und Nachteile – Urlaub in Südfrankreich
Zu aller erst: Südfrankreich hat einen wirklich großen Vorteil und das ist sicherlich die Wettersicherheit. Im Jahr wartet Südfrankreich mit etwa 3.000 Sonnenstunden auf. Im Vergleich dazu: in der Bretagne sind es nur 1.716 Stunden. Die Temperaturen liegen im Mittel bei 16 Grad Celsius, im Sommer bei 25. Das bedeutet ein Urlaub ist nicht nur in den Sommermonaten wunderbar, sondern auch von Ostern bis Oktober.
Magst du im Urlaub zudem noch schöne Restaurants und eine nette Promenade, dann bist du an den bekannten Küstenorten Südfrankreichs richtig aufgehoben. Prachtbauten erheben sich über dem Meer und ein wenig Luxus und Esprit bringen Orte wie Cannes und Saint Tropez mit.
Das ist für uns aber auch schon der entscheidende Nachteil. Südfrankreich ist touristisch stark erschlossen und Küstenabschnitte, die man nur für sich alleine hat suchst du hier eher vergeblich. Zudem sind Urlaube in Südfrankreich deutlich teurer. Du zahlst oftmals für ein Appartement denselben Preis wie für ein Ferienhaus mit Terrasse in der Bretagne.
Vorteile und Nachteile – Urlaub in der Normandie
Die Normandie ist schon ein wenig etwas für Individualisten. Die Küste kann man durchaus als rau bezeichnen. Das Wetter in der Normandie ist oftmals kühler und feucht. Wir haben aber auch schon einige wirklich tolle Badetage in der Normandie verbringen konnten.
Ein weiterer Nachteil, je nach Region in der Normandie, ist der fehlende Sandstrand. Besonders im Departement Seine-Maritime gibt es eben nur Kieselstrand. Unsere Tochter fand auch das nicht unbedingt schlecht: bleibt doch dafür auch kein Sand am Körper kleben.
Ein besonderer Vorteil für einen Urlaub in der Normandie sind einerseits die wirklich günstigen Preise – sogar noch günstiger als in der Bretagne.
Zudem gibt es in der Normandie eine beeindruckende Landschaft, die mit nichts anderem vergleichbar ist. Wo sonst kann man über 75 Meter Höhe auf Kreidefelsen stehen und den Blick auf das türkise Meer genießen.
Ich erinnere mich sehr genau an unseren ersten Urlaub in der Nähe von Étretat. Schon sehr sehr schön! Und wandern kann man in der Normandie besonders gut. Und da wäre ja auch noch der Mont-Saint-Michel, der Klosterberg, den man unbedingt mal gesehen haben sollte.
Vor- und Nachteile – Urlaub machen in der Bretagne
Die Bretagne vereint für uns die beeindruckenden Landschaften der Normandie mit dem feinen Sandstrand Südfrankreichs und ist für uns eigentlich der Gewinner der drei Regionen. Aber da jeder Geschmack nun mal anders ist, will ich auch hier die Vor- und Nachteile nicht verschweigen.
Die Bretagne ist ruhig und entspannt und bietet einmalig tolle Landschaften: Strände, Küstenorte und sogar einen mystischen Wald rund um König Artus und die Tafelrunde.
Die Bretagne ist aber lange nicht so warm und trocken, wie Südfrankreich es ist. Du musst dich schon auf schnelle Wetterwechsel einstellen. Die Durchschnittstemperaturen liegen bei 16 Grad, die höchste Temperaturen wird im Juni erreicht, ganze 18 Grad erwarten dich durchschnittlich. Wir hatten aber auch schon Tage mit über 30 Grad Celsius, für uns persönlich ist das schon zu warm.
Zudem ist die Bretagne im Vergleich zur Normandie etwas teurer. Für richtig Luxushäuser blättert man in den Sommerferien schon einiges hin. Aber es geht natürlich auch deutlich günstiger und es ist immer noch günstiger als in Saint-Tropez oder Nizza.
Urlaubsregionen an Frankreichs Küste genau für dich!
Es gibt so viele schöne Urlaubsregionen auf der Welt und natürlich auch in Frankreich. Da muss doch für jeden Urlaubstyp etwas dabei sein, oder? Ist es auch!
Bist du ein Pauschal-Urlauber?
Pauschalurlaube sind nicht unbedingt typisch für Frankreich. Das mag daran liegen, dass man nicht nach Frankreich fliegt und mit einem Shuttle zum Hotel transportiert wird, wie vielleicht in Spanien. Wenn du es gerne praktisch magst, dann bietet sich am ehesten noch Südfrankreich an. Zum Beispiel ein Flug nach Nizza und von dort aus mit dem Mietwagen ins Hotel. Manchmal ergattert man aber auch das eine oder andere Pauschalangebot. Ich persönlich empfehle dir immer die Variante mit dem Mietwagen. So bist du flexibel und kannst dir noch etwas Nettes in der Region ansehen.
Bist du der Abenteurer?
Individuell und abenteuerlich würde ich am meisten mit der Bretagne verbinden. Hier ist so viele unberührte Landschaft die man entdecken kann. Außerdem kannst du hier super dem Wassersport frönen und zum Beispiel surfen gehen. Im Inland gibt es dann noch einige kleinere Hügellandschaften, die man auf teilweise abenteuerlichen Wegen durchs Farn erwandern kann.
Liebst du Städtetrips?
Städte bzw. größere Ortschaften hat eigentlich jede Region zu bieten. In der Bretagne sind es die alten Fachwerk-Orte, die einfach nur herrlich pittoresk ausschauen. Fahre hier doch einmal nach Vannes, Dinan oder Tréguier. In der Normandie sind es besondere Hafenorte oder auch das berühmte Deauville und natürlich der Hotspot Étretat. Shoppen kann man wohl am besten in Südfrankreich in den mondänen Orten rund um Saint-Tropez, Nizza und Cannes.
Gehörst du zu denen, die was erleben wollen?
Partys oder tolle Events findest du wohl am ehesten in Südfrankreich. Klar, bieten auch die Normandie oder die Bretagne ein paar besondere Highlights – wie Hafenfeste mit Feuerwerk über dem Meer oder bretonische Abende mit Live-Musik. Aber dort geht es deutlich ruhiger zu und oftmals ist um 22 Uhr, spätestens 24 Uhr Zapfenstreich.
Suchst du Entspannung?
Dann sollte es für dich in die Bretagne oder Normandie gehen. Zahlreiche Orte und Regionen sind auch heute immer noch ruhig und bieten Entspannung. Fährst du beispielsweise ein paar Kilometer von Étretat aus in nord-östliche Richtung triffst du auf Orte am Meer, die beinahe unberührt wirken. In der Bretagne kannst du am besten ins Finistère fahren, die Iroiseküste ist beispielsweise überhaupt nicht überlaufen, auch nicht im Sommer.
Liebst du die Natur?
Dann geht es für dich unbedingt in die Bretagne oder Normandie. Denn hier gibt es keinen „Null-Acht-Fünfzehn-Strand“, sondern hohe Klippen oder mystische Wälder. Die Landschaften sind einfach unheimlich abwechslungsreich und wunderschön.
Bist du ein Sonnenanbeter?
Ganz klar musst du, wenn du die Sonne liebst; nach Südfrankreich fahren. Sonne dich an einem der schönen Strände oder fahren mit dem Boot aufs Meer hinaus.
Willst du Kultur erleben?
Neben Paris, gibt es auch in der Küstenregionen einiges an Kulturangeboten. Sei es in der Normandie der Mont-Saint-Michel oder die Wandteppiche von Bayeux. In Südfrankreich beispielsweise das Musée d’Art Moderne et d’Art Contemporain oder das Musée des Beaux-Arts Jules Chéret, beide in Nizza gelegen. Die Bretagne wartet eher mit maritimen Ausstellungen auf.
Und, wonach ist dir im Urlaub? Hast du schon eine Wahl getroffen, oder bist du noch unentschlossen? Schreibe mir ruhig eine Nachricht oder lasse mir einen Kommentar da, wenn du noch individuelle Tipps brauchst.