Ein erstes Vorwort zu meinem neuen Artikel. Wir sind keine Camper! Ich finde, dass solltet ihr unbedingt wissen. Nicht, dass wir etwas gegen das Campen haben. Nein quatsch. Wir können total gut nachvollziehen, warum man seinen Urlaub auf einem Campingplatz verbringt. Alleine schon für Kinder gibt es nichts Großartigeres.
Es ist eher so, dass wir schlecht auf den Komfort eines festen Daches über dem Kopf verzichten möchten. Und ich liebe es heiß und ausgiebig zu duschen – campen fällt dann ganz schnell raus.
Wir sind aber auch überhaupt keine Hotel- oder All-Inclusive Urlauber. Nein, wir mögen es mit allem was man so in einem Urlaub benötigen kann, den Kofferraum unseres Kombis vollzuladen und loszubrausen. Und: Voll beladen ist tatsächlich Programm. Unglaublich, aber wahr: der Kofferraum ist immer randvoll gepackt, egal ob für eine Woche oder für drei. Man kann ja irgendwie alles im Urlaub gebrauchen und man kann ja heutzutage wirklich auch mit jedem Wetter rechnen – auch in den eigentlich warmen Sommermonaten.
Warum mit dem Wohnmobil in die Bretagne
Was (zumindest) ich aber total reizvoll finde, ist die Art des Urlaubs, die wir mehr schlecht als recht mit dem Kombi nachbilden wollen. Die Art des Urlaubs, wenn man mit einem Wohnmobil unterwegs ist und die absolute Freiheit erlebt. Einfach da Rast machen, wo es einem gerade passt. Spontanität, in den Tag hinein leben, mal Fünfe gerade sein lassen: das ist Urlaub!
Und, wie ihr wisst geht das besonders gut in Frankreich. Denn wo sonst, kann man an so unglaublich vielen Plätzen mit dem Wohnmobil kostenfrei übernachten, als in Frankreich.
Tatsächlich ist es in der Bretagne möglich, einfach so auf dem Parkplatz direkt am Meer sein Wohnmobil abzustellen und beim Blick auf die untergehende Sonne sein Abendbrot genießt. Und da Frankreich und besonders die Bretagne so viele schöne Flecken bietet, macht es doch auch Sinn von Station 1 zu Station 2, 3 und 4 zu fahren und das vielleicht sogar nach Lust und Laune. Da bleibt man eben dort ein wenig länger, wo man sonst hätte schon weiterziehen müssen.
Ein wichtiger Hinweis aber dennoch an dieser Stelle. In Frankreich finden sich besonders in den ländlichen Regionen, alten Ortskernen oder an besonderen Landmarken nur sehr schmale Straßen. Seid ihr also mit dem Wohnmobil unterwegs, habt Geduld und bringt ein wenig Fahrpraxis (oder ein Kamerasystem) mit – besonders wenn ihr auf Gegenverkehr trefft. Ein Hinderungsgrund sollte das auf keinen Fall sein, denn Wohnmobile sind in Frankreich zahlreich zu sichten! Irgendwie bekommen die das ja alle hin.
Und da es in der Bretagne so viele tolle Flecken gibt, möchte ich euch direkt zwei Routen vorstellen, bei denen ihr die schönsten Ortschaften, die wildesten Küsten und die romantischsten Sonnenuntergänge erleben könnt, die der Westen von Frankreich so zu bieten hat.
Route 1 – Camping in der Nordbretagne
Ich habe schon so oft davon geschwärmt und werde wahrscheinlich nie aufhören, aber die rosa Granitküste ist eine der schönsten Flecken auf der Erde. Daher ist die Region natürlich Bestandteil unseres Tourenvorschlags. Aber nun geht’s erst einmal los. Step by Step!
Route 2 – Camping in der Südbretagne
Die gesamte Bretagne ist wirklich einmalig und daher möchte ich euch auch empfehlen, eine zweite Rundreise in Erwägung zu ziehen und nicht alle Highlights mit Ach und Krach durchzujagen. Diesmal soll es in den Süden der Bretagne gehen mit den Highlights Crozon und Quiberon.
Die schönsten Campingplätze am Meer
Auch wenn das „freie“ Campen auf öffentlichen Parkplätzen reizvoll ist, möchte man vielleicht doch auch mal einen längeren Stopp einlegen. Die Reserven auftanken und ein wenig entspannen. Genau zu diesem Zweck habe ich euch eine Liste mit tollen Campingplätzen in der Bretagne zusammengestellt. Wenn möglich direkt am Meer oder ganz nah dran.
- Camping de Kersiny-Plage bietet Stellplätze mit Meerblick am Cap Sizun. Früh buchen lohnt sich. Die Anlage punktet mit viel Natur, einem netten Ehepaar, welches den Platz führt und einer heimischen Gastronomie.
Kosten: Mobilheime für 4 Personen gibt es in der Hauptsaison für 702 Euro / Woche zu mieten. Der Stellplatz inklusive Meerblick und Strom kostet für 2 Erwachsene und 2 Kinder knapp 40 Euro am Tag.
Adresse: 1 rue Nominoé, 29780 Plouhinec - Beim Camping de la Torche ist eines Programm: die Nähe zum Pointe de la Torche und die Möglichkeit an diesem besonderen Fleck das Surfen zu lernen. Aber Achtung: das Pointe de la Torche ist kein Spot für Anfänger! Der Campinplatz bietet aber auch Entspannung im beheizten Schwimmbad.
Kosten: Einfache Mobilheime für 4 Personen gibt es in der Hauptsaison für etwa 800 Euro / Woche. Die Stellplätze mit einer Größe von etwa 100 qm kosten für 4 Personen etwa 340 Euro / Woche - Adresse: 4 Roz an Tremen, 29120 Plomeur
- Schöne Lodges kann man in der Anlage Sauvage* in Quiberon mieten. Ganz neu im Angebot sind die Cabanes – komplett mit Naturhölzern verkleidet. Anlage mit direktem Zugang bietet für einen Mobilheimstellplatz viel Privatsphäre durch die Bepflanzung mit Zypressen und Pinien.
Kosten: Die neuen Lodges für 4 Personen kosten in der Hauptsaison um die 900 Euro.
Adresse: 8 Rue de la Vierge St-Julien Plage, 56170 Quiberon - Dieser ganz besondere Campingplatz ist ein Traum für Camper. Im Slow Village gibt es Luxus Zelte, sogenannte Biwaks und Tiny Houses, und alle liegen direkt am Strand. Du hast von der Veranda einen Blick aufs Meer und bist in Sekunden am Wasser.
Kosten: Ein Ferienhaus mit eigenen Sanitäranlagen kostet in der Hauptsaison um die 1000 Euro die Woche, der Komfort-Stellplatz mit Strom und Meerblick kostet 350 die Woche.
Adresse: Rue de Beg Kuleren, 29890 Plouneour Trez - Kein wirklicher Campingplatz, aber ein echt schönes Mobilheim*, welches ich wirklich nicht verschweigen möchte findet sich direkt im Ortskern von Vannes. Für 2 Erwachsene ausgestattet bietet es wirklich viel Komfort und eine tolle Inneneinrichtung. Vielleicht für die unter euch, die sich noch nicht so richtig mit dem Campen anfreunden können.
Kosten: pro Woche in der Hauptsaison circa 1150 Euro
Adresse: 23 Rue du Jointo, 56000 Vannes - Der 3-Sterne Campingplatz Camping du Vougot liegt im nördlichen Finistère und nur 250 Meter entfernt vom Meer. In dieser Region finden sich zahlreiche tolle Strände – unser absoluter Lieblingsstrand Les Amiets liegt eine gute halbe Stunde entfernt. Die Parzellen bieten viel Privatsphäre durch gepflanzte Hecken.
Kosten: Inklusive Strom kostet der Stellplatz von 100 qm für eine Woche 180 Euro.
Adresse: 1037 Route de Prat Ledan, 29880 Plouguerneau
- Ganz besonders schön ist der Campingplatz Ar Kléguer. Eine traumhafte Lage direkt am Meer (fast alle Stellplätze haben Meerblick) und ein wunderschön Pool begeistern Klein und Groß. Daher leider auch kein Schnäppchen.
Kosten: Der Stellplatz ohne Strom kostet knapp 70 Euro am Tag.
Adresse: Avenue de la mer, 29250 Saint-Pol-de-Léon - Auch an der rosa Granitküste kann man Campen. Der Camping Tourony bietet Stellplätze und diverse Mobilheime an.
Kosten: Eine Woche Stellplatz in der Hauptsaison kostet knappe 200 Euro für eine Platzgröße von 80 bis 100 qm. Die Kosten für Mobilheime beginnen bei 570 Euro / Woche.
Adresse: 105 Route de Poul-Palud – 22730 Trégastel - Spaß für Kinder mit Hüpfburg und Pool verspricht der Campingplatz Camping Ile Verte. Von hier aus kannst du unter anderem den Mont-Saint-Michel besichtigen. Es gibt Mobilheime und diese auch in der Luxusausstattung.
Kosten: Eine Eco-Lodge – sozusagen ein fest aufgebautes großzügiges Zelt – schlägt in der Hauptsaison bereits mit knapp 700 Euro für eine Woche zu Buche.
Adresse: 42 rue de l’Ile Verte, 35114 Saint Benoit des Ondes - Wolltest Du immer schon einmal in einem Baumhaus übernachten oder in einem Wohnwagen aus Holz? Dann sind diese besonderen Unterkünfte* in Pleneuf-val-André vielleicht etwas für dich.
Kosten: Eine Woche im Baumhaus kostet in der Hauptsaison für 2 Personen 1100 Euro / Woche
Adresse: D786, 22370 Pléneuf-Val-André