zuletzt aktualisiert am 25. August 2024
Wir reisen wirklich gerne nach Frankreich! Gerne sehen wir uns direkt mehrere Regionen und Ortschaften an und reisen ein paar Wochen am Stück. Besonders wenn es für uns in die Bretagne geht, fahren wir locker 1000 km und diese Strecke teilen wir gerne auf. Super lange Fahrten am Stück sind nicht unser Ding und dann haben wir ja auch noch ein Kind mit dabei, welches nicht der Fan der längsten Fahrten ist.
Da wir auch nicht so die Camper sind und ein Wohnmobil für viele kleine Gassen in Frankreich zu wuchtig sind, haben wir unsere Tour immer mit Übernachtungen in wunderbaren Chambre d’hôtes geplant. Meist zum Ende hin garniert mit einer Woche Ferienhaus-Erholungsurlaub.
Tipps zum Übernachten auf der Rundreise: Chambre d’hôtes
Also was genau sind diese Chambre d’hôtes? Chambre d’hôtes sind ungefähr das was die Niederländer als Bed and Breakfast bezeichnen würden und wir als Pensionen. Aber halt! Das Besondere daran ist nun mal, dass du direkt bei einem Vermieter im Haus oder angrenzend an sein Haus übernachtest.
Damit erhältst du die wahrscheinlichen besten Tipps und Tricks der Region direkt von der Quelle und genießt noch ganz neben bei ein leckeres Frühstück mit den landestypischen Delikatessen.
Leckeres Essen bei Gastgebern: Table d’hôte
Einige der Vermieter bieten auch sogenannte Table d’hôte an. Bei diesem sogenannten Gästetisch bekochen dich die Vermieter am Abend mit einem regionaltypischen Essen oder sogar Menu. Sehr delikat.
Nicht jeder Vermieter bietet diesen Service an. Beim Buchungsportal gites de france kann man bei der Unterkunftssuche ganz einfach einen Suchfilter anlegen und sich die geeigneten Pensionen anzeigen lassen. Bitte sprich mit den Vermietern deinen Wunsch ab, denn nicht automatisch wird am Abend ein Menu gekocht, sondern nur nach Wunsch und Verfügbarkeit. Aber trotzdem: es gibt kaum eine bessere Möglichkeit etwas von Land und Kultur zu erfahren und dann auch noch einheimische Speisen zu probieren, die so selbstverständlich gekocht werden, wie bei uns Spätzle oder rheinischer Sauerbraten.
Wenn du so in Beds and Breakfasts unterwegs bist fehlt natürlich oftmals die Küche und die Möglichkeit leckere Speisen zuzubereiten. Wobei viele Vermieter ihre Zimmer mit kleinen Küchennischen oder zumindest einem Kühlschrank ausstatten.
Dennoch sind wir gerne auf alles vorbereitet und haben uns so ausgestattet, dass wir ein leckeres Baguette mit Aufschnitt am Abend zubereiten können und mit einmal Essen gehen am Tag doch sehr gut zurecht kommen.
Auch wenn man sich mal nicht so wohl fühlt, ist es immer gut ein paar wichtige Utensilien dabei zu haben. Und tatsächlich hatte ich mir auf einer unserer Rundreise ordentlich den Magen verkorkst. Einen lieben Dank an die besten Gastgeber der Welt in Penmarc’h, die mich mit ihrer Kräuterteemischung wieder auf die Beine gebracht haben.
Unsere Packliste – Utensilien für die Küche zum Mitnehmen
Wir nehmen immer eine Grundausstattung an Lebensmitteln mit auf unsere Reisen. Dazu gehören natürlich Sandwiches und Getränke für die ersten Boxenstopps, aber auch Milch (laktosefrei, gibt es nicht immer in Frankreichs Supermärkten zu kaufen) und ein wenig Aufschnitt und Käse. Zur Aufbewahrung von Lebensmitteln für unterwegs ist eine elektrische Kühlbox* ideal. Im Auto angeschlossen hält sie den Inhalt mehrere Stunden kühl. Die Kühlbox ist zudem super, um die frischen Einkäufe in Frankreich zu transportieren, zum Beispiel frischen Fisch vom Markt.
Für eine Rundreise ideal sind zudem super leichte Teller und Tassen*. Ich hatte damals echt schönes Geschirr ergattert, welches jedes Mal die Lust auf eine Picknick in mir weckt. Es gibt es heute bereits in so vielen echt tollen Designs Campinggeschirr, nichts im Vergleich zu früher. Gerne schaue ich auch bei Tchibo*, denn mindestens einmal im Jahr haben sie Campingutensilien im Programm, wie faltbare Schüsseln zum Spülen, die meist doch deutlich günstiger sind, als sonst im Handel. Mit auf Reisen dabei sind immer auch Besteck und ein scharfes Brotmesser, denn oftmals sind die Messer in Ferienwohnungen für das leckere traditionelle Baguette in Frankreich nicht scharf genug. Und da Frankreich ja nun einmal das Land des Weins ist, nehmen wir immer ein Taschenmesser* mit dabei, welches mindestens einen Korkenzieher beinhaltet.
Seit der Pandemie und auch aufgrund meiner Hausstaub-Allergie bin ich ein wenig pingelig geworden. Also nehme ich auf unsere Reisen immer eine Packung feuchter Desinfektionstücher mit (kann man ja irgendwie überall für nehmen) und natürlich Utensilien zum Spülen und zwei Geschirrtücher.
Aufgrund meiner (damals noch) schlechten französisch Kenntnisse hatten wir bei unserem ersten Normandie-Trip ein kleines Ausstattungsproblem: Im Ferienhaus wurden nämlich nur Geschirrtücher (franz. torchons), keine Handtücher (franz. serviettes) gestellt. Ich konnte der netten Dame, die sich um die Ferienhäuser kümmert, auf französisch und dann noch am Telefon wirklich nicht erklären, was wir benötigen. Ihr könnt euch wahrscheinlich denken, wohin uns unser Ausflug am nächsten Tag führte: zum großen Intermarché in Fécamp. Seit dem also immer dabei ein bis zwei Notfall-Handtücher.
Packliste Badebekleidung und Accessoires für deinen Frankreichurlaub
Neben diesen nützlichen Dingen für den Haushalt, ist natürlich auch die Bekleidung an Frankreichs raueren Küsten zu planen. Scharfe Muscheln oder Kieselsteine warten auf entsprechende Badeschuhe, kaltes Gewässer auf Neoprenanzüge.
Eine unsere ersten Erfahrungen mit der Notwendigkeit von Badeschuhen haben wir in der Normandie gemacht. Es ist einfach kaum möglich an der Küste im Departement Seine-Maritime galant ins Meer zu steigen, ohne einen Badeschuh am Fuß zu haben. So rund die Kieselsteine auch geschliffen sind, sie schmerzen einfach auf unseren empfindlichen Barfuß-Sohlen. Zumal der Weg ins Meer zumeist mit etwas Gefälle einhergeht. Und so gibt es einfach nur zwei Möglichkeiten: entweder humpelnd und mit aufsehenerregenden Verrenkungen den Weg hinab ins kühle Nass wagen oder eben Badeschuhe* (keine Flip Flops und auch keine Badelatschen – Fußknöchelbruch Warnung!) zu tragen.
Die Temperatur an der Nordwestküste Frankreichs ist durchaus geringer als im Süden. Ich mag diesen Umstand gerne, denn ich mag es generell nicht so heiß. Aber natürlich kann es schon einmal etwas kühler werden, besonders wenn man länger schwimmen möchte oder man sein Kind nicht mehr aus dem Wasser bekommt. Neoprenkleidung für Große* und für Kleine* ist da manchmal schon von Vorteil. Natürlich auch dann, wenn ihr einen Surfkurs machen wollt. Die Kurse gibt es übrigens fast überall auch ganz toll für Kinder, die dann gemeinsam in einer Gruppe lernen.
Am Atlantik ist der Wellengang oftmals kräftiger als am Mittelmeer. Besonders dann wenn es etwas windet oder Hochwasser bevorsteht. Kleinere Kinder können sich, zumindest vor dem Einstieg ins Wasser, etwas ängstigen. Wir haben sehr gute Erfahrungen mit sogenannten Bodyboards* machen können. Diese aufblasbaren Unterlagen eignen sich für erste Versuche im Liegen zu surfen oder einfach um im Meer einen sicheren Untergrund zu haben, wenn einem die Wellen zu hoch erscheinen. Optisch sehen sie aus wie ein halbes Surfbrett. Mit Schwimmflossen ergänzt kannst du höhere Geschwindigkeiten erreichen und mit den Wellen in Richtung Ufer gleiten.
Kommen wir zu dem bekannten Zwiebel-Look. Egal zu welcher Jahreszeit du reist, ist es immer von Vorteil sich der Außentemperatur recht schnell anpassen zu können. Auch im Sommer ist es praktisch eine Regenjacke in den Koffer zu packen. Denn besonders an unserer geliebten Atlantikküste oder am Ärmelkanal kann das Wetter schon mal sehr schnell wechseln – strahlender Sonnenschein und Regenschauer wechseln sich in so einer Geschwindigkeit ab, dass man schon mal verzweifeln könnte. Also besser ein oder zwei Ersatzkleidungsstücke dabei haben, als die Wanderung oder den Ausflug abbrechen zu müssen.
Ein toller Frankreichblog. Selber viel in der Normandie und Bretagne unterwegs, freue ich mich über diesen Blog/Instagram Account. Alles ist mit ganz viel Herzblut und Engagement gemacht.
Danke dafür.
Liebe Vera, vielen Dank für Deine lieben Worte! Es freut mich immer sehr auf Gleichgesinnte Frankreich-Liebhaber zu treffen. Kathrin