Cap Fréhel – hohe Klippen und einmalige Strände

zuletzt aktualisiert am 17. November 2024

Das Cap Fréhel sollte bei deinem Besuch der Smaragdküste auf jeden Fall auf der Tagesordnung stehen. Es ist einmalig gelegen und begeistert vor allen Dingen Wanderer mit seiner außergewöhnlichen Pflanzenwelt und dem Weitblick über den Ärmelkanal.
Auch um das Cap Fréhel herum schlängelt sich der Zöllnerpfad und so kannst du bei einer kleineren oder größeren Wanderung den Blick auf das Meer genießen.

Das Cap ist über 70 Meter hoch und ist unter anderem mit Ginster, der Strandgrasnelke und Heidekraut bewachsen, sodass es zu den unterschiedlichen Jahreszeiten ein farbenfrohes Panorama bietet. Zudem ist das Gebiet um das Cap herum ein Paradies für zahlreiche Vogelarten, die an den interessantesten Stellen Nistplätze finden.

Anreise zum Cap Fréhel

Das Cap Frehel liegt an der Cote Emeraude – der Smaragdküste – im Norden der Bretagne. Erreichst du dein Ziel und schaust auf das Meer hinab, wird klar warum sich der Name dieser wundervollen Küstenregion von dem türkisschimmernden Edelstein ableitet. Denn genauso leuchtet auch das Meer in einem intensiven blaugrün.

Reist du aus Nord- oder Westdeutschland an, sind dieses wundervolle Kap und seine einmaligen Strände recht gut zu erreichen. Von Köln aus, sind es unter 1000 km und damit eines der nächstgelegenen Ziele in der Bretagne.

Warum ausgerechnet zum Cap Fréhel in die Nordbretagne

Wir haben bereits einige Regionen der Bretagne erkundet. Die einmalige rosa Granitküste, das raue Finistère und auch einige Ferienregionen im Departement Morbihan.

Die Region rund um das Cap Fréhel gehört von all den schönen Regionen in der Bretagne mit zu unseren Lieblingszielen.
Aber warum ist das eigentlich so?
Wenn wir in den Urlaub fahren, faszinieren uns besondere und einmalige Landschaften. Die ganze Region rund um das Cap bietet davon einige. Das Cap Fréhel an sich, die umliegenden Strände, aber auch die Möglichkeit in 20 bis 30 Minuten viele andere schöne Orte oder Landmarken in der Umgebung zu besichtigen.
Wir sind von dort aus sogar einmal zum Mont-Saint-Michel gefahren – allerdings hat die Anfahrt über eine Stunde gedauert.

Und auch wenn wir für ein paar Tage die Einsamkeit an unserem Lieblingsstrand im Finistère genießen, sind wir dennoch auch ganz froh auf ein klein wenig mehr Infrastruktur zu stoßen. Bitte nicht zu viel davon – aber gerne ein wenig. Zwei leckere Boulangerien in der Nähe und auch die Möglichkeit aus verschiedenen Restaurants wählen zu können, ist schon von Vorteil.

Die Region um das Cap Fréhel macht das auf jeden Fall möglich. Es gibt ausreichend große Supermärkte, Bäckereien und Restaurants und Crêperien.

Aktivitäten rund um das Cap Fréhel

Das Cap Fréhel verbindet man sofort mit Wanderungen – oder etwa nicht?

Bitte beachte, dass das Parken direkt am Cap Fréhel tagsüber kostenpflichtig ist. 3 Stunden kosten 3 Euro. Am Abend kannst Du hier kostenfrei parken.

Das Cap Fréhel bietet wirklich schöne Wanderwege. Entweder nur für einen kleinen Abendspaziergang rund um den Leuchtturm mit Blick auf die tolle Küste oder für eine längere Wanderung zum Beispiel vom Fort de la Latte zum Leuchtturm von Fréhel. Diese Route ist etwa 4,5 Kilometer lang, für Hin- und Rückweg benötigt ihr etwa 2 Stunden und 30 Minuten. Festes Schuhwerk, im Idealfall tatsächlich Wanderschuhe sind auf der Route sinnvoll, da es zum Teil doch steile Etappen zu überwinden gilt. Für kleine Kinder ist der Weg noch nicht geeignet.

Auf dem Weg kommst du auch an dem Vogelschutzgebiet La Fauconniére vorbei. Unzählige Vögel finden hier jährlich Unterschlupf und brüten. Sobald das Möwengeschrei zunimmt, weißt du, dass du an der richtigen Stelle bist. In diesem ausgedehnten Gebiet leben Dreizehenmöwen, Mönchsmöwen, Tordalke, Trottellummen, Haubenscharbe und Eissturmvögel.

Fast an der Spitze der Landzunge, auf einer Route, befindet sich das Fort la Latte, eine imposante Burg aus dem 13.Jahrhundert, die oftmals Schauplatz von Dreharbeiten wurde.
Das Fort la Latte kann besichtigt werden.
Seine Tore stehen im Juli und August von 10:00 bis 18:30 Uhr offen.
Außerhalb der Hauptsaison sind die Öffnungszeiten etwas eingeschränkt.
Informiere dich direkt hier über die Öffnungszeiten zu den verschiedenen Jahreszeiten.
Der Eintritt kostet für einen Erwachsenen 7,80 Euro, für Kinder 5,50 Euro.

Besonders einmalig ist der Wanderweg in Richtung Sable d’or les Pins. Die am Cap beginnende Strecke ist zu Beginn noch etwas rauer und karger, aber umso weiter du in nordöstliche Richtung wanderst, umso imposanter wird die Landschaft. Besonders natürlich in den Monaten der Heideblüte, dann wenn alles lilafarben erstrahlt. Die Strecke bis zum Strand von Pléhérel ist etwa 7 Kilometer lang.

Mein persönlicher Geheimtipp: Fahre bei gutem Wetter etwa eine knappe Stunde vor Sonnenuntergang zum Pointes aus Chèvres. Die gesamte Landmarke erstrahlt in einem mystischen Licht. Von hier aus, kannst du in der Ferne das Cap Fréhel erblicken.

Auch der Leuchtturm am Cap Fréhel kann bestiegen werden. Er ist in der Regel von April bis Oktober geöffnet. Die Besichtigung kostet für einen Erwachsenen 3 Euro, für ein Kind 1,50 Euro.

Strände und Badeorte rund um das Cap Fréhel

Rund um das Cap Fréhel erwarten dich verschiedene Strandabschnitte und Badebuchten, die unterschiedlicher nicht sein können.

Im Sable-d’or-les-Pins triffst du auf einen weitläufigen feinen Sandstrand.
Allerdings – zumindest in den Sommermonaten – auch auf eine ordentliche Prise Tourismus. Es wird beinahe ein wenig wie in einem der Touristenhochburgen am Mittelmeer – bezogen auf die Bebauung, die blinkenden Angebote für Kinder am Strand und den Softeis-Stand.
Der Ort Sables-d’or-les-Pins wurde 1921 nur für den Tourismus erschaffen. Ein Bauherr kaufte das Dünengebiet und entwickelte einen Bebauungsplan, der über die wohlhabende Pariser Bevölkerung auch die Engländer anziehen sollte. Daher finden sich in der Ortschaft viele Gebäude, die man heute als anglo-bretonisch bezeichnen würde. Einen alten Stadtkern, wie in vielen anderen französischen Ortschaften, sucht man hier vergebens. Der von Tourismus geprägte Ort erlebte bis 1928 einen enormen Aufschwung, die reichen Pariser besuchten die geschaffene Urlaubsregion. Der zweite Weltkrieg brachte das Aus des Badeortes. Heute wird der Badeort besonders für Familien beworben. Zu diesem Zweck hat man 2006 die Ortschaft durch Bepflanzung und Verkehrsberuhigung aufgewertet, eine Tourismusseite erstellt. Die Bemühungen sind recht gut angekommen. Auch die umliegenden Campingplätze in der Region ziehen viele Familien an. Wenn man also ein wenig Erlebnis am Meer mit Restaurants, Bars und Kinderkarussells sucht, ist man hier sicherlich richtig.
Nach der Saison werden hier die Bordsteine hochgeklappt.
Nichtsdestotrotz hat der Ort einen nicht zu unterschätzenden langen feinen Sandstrand, der einlädt, schwimmen oder spazieren zu gehen.

Durch die Felsen der Caps Fréhel und Erquy, liegen die Badebuchten allesamt eingerahmt von felsigen Erhöhungen und bieten ein wunderschönes Panorama. Unser absoluter Lieblingsstrand war der Plage Les Grêve d’en Bas, welcher bei Ebbe nahtlos übergeht in den Plage Anse du Croc.

Diese beiden Strände laden bei Ebbe ganz wunderbar zu Strandspaziergang ein – aber natürlich auch zum Schwimmen im Meer. Aufgrund der Größe des Strandes, findet sich auch dann noch ein Sandstrand, wenn die Flut eintrifft. Am Parkplatz an der westlichen Seite des Plage Anse du Croc gibt es eine kleine Strandbar, an der du Getränke, Galettes und Crêpes erhalten kannst. Ansonsten ist dieser Strandabschnitt eher naturbelassen.

Fahren wir die Küste weiter entlang Richtung Südwest, erreichen wir wundervolle Badeorte, die alle einmalig schön sind und so wundervolle Namen tragen wie Saint-Lunaire, Saint-Jacut-de-la-Mer oder Saint-Cast-le-Guildo. Diese Badeorte betören durch ihren feinen Sand und das türkise Meer. Bis sie dann ihren finalen Abschluss mit den Ortschaften Dinard, Saint-Malo und der Landzunge Cancale finden. Eine wirklich traumhafte Ferienregion.

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